Die Fotos entstanden bei mir. Schön sind die Anflüge von Jungseglern auf die Nistkästen zu sehen. Sofern sie bereits von anderen Mauerseglern besetzt sind, werden sie vehement verteidigt. Gerade an heißen Sommertagen tummeln sich hier um die 20-25 Segler. 

 

Sie und ihre jedermann bekannten "Srieh Srieh" Rufe gehören zum Sommer wie die Sahne zum Eis. Eigentlich unvorstellbar, dass dies je anders sein könnte, und doch sind ihre Nistplätze insbesondere durch  Renovierungen bedroht.

Naturschützer sind bemüht Ersatznistplätze zu schaffen, und dabei kann jeder helfen. Links dazu, wie's geht, kann man auf dieser HP finden.

Auf Bild 1 kann man die fertige Anlage sehen.  In diesem Jahr sind erstmalig alle Kästen belegt, im vorigen Jahr waren es nur 3.

 

 

 

  Nistkästen:

 

 

 

Für den Handwerker: Unter das Ortgangbrett wurde zunächst ein Montagebrett montiert. Auf Bild 1 ( unten) kann man dieses besonders gut erkennen. Dieses ist ca 3 cm dick und recht stabil. Es wurde darauf geachtet, dass die Verschraubung in die Querverlattung des Dachunterbaus erfolgte.

Die Dreieckkästen sind an diesem Montagebrett angeschraubt. Hier an exakt dieser Stelle suchen die Mauersegler häufig mach Brutmöglichkeiten, sie haben da ein ganz eigenes Suchschema.

 

Da die Kästen recht schwer sind, und man in luftiger Höhe montieren muß, habe ich mir noch kleine Hilfsschienen            ( vorletztes Bild, am Montagebrett von unten befestigt )gefertigt,  in die man die Kästen zunächst  einhängen kann, bevor man sie endgültig verschraubt. Man mußte also nicht gleichzeitig festhalten und schrauben,- ein großer Vorteil. Die Isolierungen der Seitenwände sind notwendig, da die Kästen an der Südseite des Hauses hängen. Lediglich bei Anbringung an der Nord und der Ostseite werden keine Schutzmaßnahmen wegen möglicher Hitze erforderlich sein.

 

Auf dem ersten Bild der unteren Reihe sieht man ein "Mehlgesicht", einen fast flüggen Mauersegler, der schon mal neugierig nach draußen schaut.

 

Auf dem letzten Bild sieht man ein Mauerseglernest.  Man sieht deutlich den Rand, den die Tiere um den Eiablageplatz ziehen. Da Mauersegler nirgendwo anders als am Nest landen, sammeln sie "Kleinzeugs" ausschließlich in der Luft, das ist ein durchaus langwieriges, mühsames Geschäft. Das Nest  wurde mehrere Jahre benutzt. Ich habe den Kasten durch einen geräumigeren, besser Isolierten ersetzt, und darauf geachtet das Einflugloch an exakt derselben Stelle zu positionieren, wie es die Tiere gewohnt waren. Sie nahmen den neuen Kasten  problemlos an, und brüten auch in diesem bereits seit mehreren Jahren.

 

Mit der Nestmulde ist es für die Tiere wesentlich einfacher. Das Brüten kann sofort losgehen, da die Eier nicht wegrollen können. Hierfür verwende ich Styrodur, stabil, verrottungsfest, nicht ausgasend und gut isolierend.

 

Das Einflugloch sollte übrigens exakt 3 cm hoch sein und 6-8 cm breit. Damit ist sichergestellt, dass keine Stare einziehen, diese verschmutzen leider die Hauswand extrem. Schon 3,2 cm Höhe reichen denStaren um einzuschlüpfen. Kästen für Stare mit 5 cm Rundloch kann man besser in Obstbäumen ab 5 m Höhe anbringen,hier stört der Schmutz nicht.  Im ürigen mögen sich Stare und Mauersegler nicht , da sie um dieselben Bruthöhlen kämpfen.

 

Diese sollte ab 30 cm lang, 18-25 cm breit und mindestens 15 cm hoch sein. Meine Kästen sind etwas größer. Man glaubt es nicht, weil man die Tiere meist in luftigen Höhen sieht, sie haben eine Spannweite von knapp 40 cm!!

 

Im Bild zuvor sieht man einen Nistkasten, den man unter ein Satteldach montieren kann. Die Rückwand ist optional, da der Kasten mit der Hauswand abschließt. Sind die Dachbalken  nicht breit genug, muß man noch Seitenwände ( in Form eines Dreiecks) fertigen.

Erfolg darf man ab einer Aufhänghöhe von 8-10 m erwarten. Ab 60 cm Dachsparrenabstand kann man mit Doppelnistkästen arbeiten.